„Alltäglicher Geist ist der Weg.“
Das mag eine der klassischen Antworten auf die Frage sein, was Zen eigentlich ist. Eine andere:
„Wenn ich esse, dann esse ich. Wenn ich gehe, dann gehe ich.“
All diesen Antworten ist gemein, daß sie erst wirklich verständlich werden, wenn man selbst erfasst hat, was Zen ist. Ursprünglich ist Zen eine im China des 5./6 Jahrhunderts entstandene Richtung des Buddhismus, die ihren Weg über Japan im 20. Jahrhundert schließlich auch in den Westen gefunden hat. Der Begriff „Zen“ (gesprochen „senn“) ist die japanische Aussprache des chinesischen Schriftzeichens „ch’an“. Dieser Begriff wiederum geht auf das altindische Wort „dhyana“ zurück, und kann mit „Versenkung“ übersetzt werden. Zentrale Elemente der Zen-Übung sind die aufrechte Sitzmeditation „zazen“ sowie die Gehmeditation „kinhin“.
Wenngleich der Ursprung des Zen im Buddhismus zu finden ist, so läßt sich der Zen-Weg auch unabhängig von einer bestimmten Konfession gehen. Letztlich verweist die Zen-Praxis auf die tiefste oder letzte Wirklichkeit jenseits von Konzepten und Theorien, die aller menschlichen Erfahrung zu Grunde liegt.